Physikalische Explosion

Explosion am Waikupanaha, Hawaii, beim Zusammentreffen von Magma und Meerwasser

Physikalische Explosionen sind Explosionen, die weder auf chemischen noch auf kernphysikalischen Prozessen beruhen, sondern aufgrund mechanischer Prozesse geschehen. Sehr oft handelt es sich um Wasserdampfexplosionen.

Physikalische Explosionen treten beispielsweise auf, wenn eine Flüssigkeit auf einen sehr heißen Stoff trifft, dessen Temperatur erheblich höher ist als der Siedepunkt der Flüssigkeit. Die Explosion folgt dann daraus, dass die Flüssigkeit so stark erhitzt, dass sie schlagartig verdampft, und das Gas dann ein weit größeres Volumen einfordert als der gleiche Stoff in flüssigem Zustand. Auch das eher hypothetische schlagartige Sublimieren eines Körpers durch Strahlung kann eine physikalische Explosion erzeugen, was im Prinzip identisch funktioniert, allerdings ohne Berührung mit einem heißen Körper.

Der heiße Stoff kann in der Natur flüssiges Gestein sein, also z. B. Lava, oder im technischen Bereich bei der Metallgewinnung oder Metallverarbeitung flüssiges Metall (Schmelze). Die kalte Flüssigkeit ist meist Wasser, aber auch andere Flüssigkeiten wie Silikonöle kommen in Frage.

Eine weitere Möglichkeit kann das schlagartige Freisetzen in einer Flüssigkeit gelöster Gase sein, was ebenfalls bei Vulkanismus eine wichtige Rolle spielt, allerdings selten das Ausmaß von Explosionen erreicht. Außerdem, wenn die Eindämmung stark komprimierter Gase schlagartig nachgibt, z. B. ein Gastank bricht. Dies ist ebenfalls bei einem Vulkanausbruch der Fall, wenn das Magma durch Hitze und Gase einen kritischen Druck erreicht, die den Widerstand der Erdoberfläche bricht und sie aufsprengt.


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